Gelsenkirchen ist mit einem Schlag um 9 Millionen ärmer

Durch die Entscheidung der Schweizer Zentralbank den Wechselkurs des Schweizer Franken freizugeben ist der Euro im Vergleich zum Schweizer Franken um 14% im Wert gefallen. Für die Stadt Gelsenkirchen, die 63 Millionen Euro Kassenkredite an Schweizer Bankinstituten hält, bedeutet dies einen Bilanzverlust von etwa 9 Millionen Euro. Die bislang erzielten Zinsvorteile von 4 Millionen Euro sind da nur noch Makulatur.

Die Stadt Gelsenkirchen hat sich zwar nie an spekulativen Finanzierungsmodellen beteiligt noch Zinswetten getätigt. Aber auch das Spekulieren mit Währungen ist nicht ohne Risiko, wie sich jetzt zeigt.

In den letzten Jahren sind in Gelsenkirchen viele Leistungen gekürzt, und die kommunalen Steuern drastisch erhöht worden. Oft wird im Rat um geringe Beträge gestritten, die erforderlich sind um eine städtische Leistung beizubehalten. Wenn man diesen Vorgängen an den Kapitalmärkten den Umgang mit dem städtischen Haushalt gegenüberstellt, dann wird deutlich wie absurd die städtischen Sparanstrengungen sind. Mit einer Entscheidung an den Kapitalmärkten können jahrelange Sparanstrengungen zunichte gemacht werden.

Zum Nachlesen

<link www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen/franken-freigabe-trifft-gelsenkirchen-hart-id10243413.html - external-link-new-window "Öffnet einen externen Link in neuem Fenster">Franken-Freigabe trifft die Stadt hart</link>