Linksfraktion in Gelsenkirchen unterstützt das Begehren der Eltern zum Erhalt der Kinderstube e.V. an der Romanusstraße in Buer

In einem offenen Brief hat sich der Elternrat der Elternschaft der vorgenannten Einrichtung an die demokratischen Parteien in Gelsenkirchen gewandt und um Unterstützung zum Erhalt des Gebäudes und somit auch der Kindertagesstätte gebeten. Eigentümer dieses historischen Gebäudes ist die GGW, die beabsichtigt, das Gebäude abzureißen, um neues Bauland zu gewinnen und dieses profitorientiert zu veräußern. Nach Aussagen der Führungskräfte der GGW sei das Gebäude marode und eine Sanierung und/oder Instandsetzung wäre nicht profitabel. Darüber hinaus seien die vorhandenen Räumlichkeiten nicht mehr Zeit gemäß.

 

Das historische Gebäude ist vor 72 Jahren als Kindertagesstätte konzipiert und gebaut worden. Bei Inaugenscheinnahme des Hauses durch Mandatsträger:innen der LINKEN kommt der Fraktionsvorsitzende, Martin Gatzemeier, selbst Handwerker und mit dem Innenausbau von Gebäuden vertraut, zu folgendem Fazit:

 

“Einen maroden Zustand des Gebäudes kann ich nicht erkennen. Natürlich müssen eine ganze Reihe von Sanierungen durchgeführt werden, aber nichts deutet darauf hin, dass das Haus nur noch abgerissen werden kann. Dahinter stecken lediglich Profitmaximierungswünsche seitens der GGW. Normen und Standards mögen sich geändert haben, jedoch scheint uns hier das Wohlergehen der Kinder und der Wunsch der Eltern nach Erhalt der KiTa vorrangig. Gefordert sind kreative Lösungen für einen Erhalt des Hauses. Während einer Umbauphase oder dauerhaft könnten zusätzliche Containerlösungen angedacht werden, um die Gesamtfläche zu vergößern. Außerdem sollte die Möglichkeit eines Anbaus geprüft werden.”

 

Hierzu Bettina Peipe, sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion: “Gelsenkirchen befindet sich im Klimanotstand. Eine grüne Oase zu opfern und mehrere großkronige Bäume zu fällen, widerspricht eklatant den Erfordernissen der Zeit. In Sonntagsreden heißt es immer: Kinder sind unsere Zukunft. Hier hätten wir die Möglichkeit zu beweisen, dass uns Kinder wichtiger sind als Profite. Kinder, die ohnehin durch Corona belastet sind, aus ihrer gewohnten Umgebung zu reißen, ist inakzeptabel. Eine KiTa am Waldbogen ist weder langfristig sinnvoll noch aus ökologischen Gründen vernünftig. Durch zeitgemäße, kreative Lösungen könnte man den Charme dieses alten Gebäudes durchaus erhalten, um den Nutzungsanforderungen zu entsprechen. Leider kann die Miete für das Gebäude, die von der GGW gefordert wird, allein durch die KiBiZ-Beiträge nicht getragen werden. Daher sollte auch die Stadt alles dafür tun, den bisherigen Standort zu erhalten.”