Antikriegstag 2015 in Gelsenkirchen

Zum fünften Mal seit 2011 fand eine gemeinsame Kundgebung von friedensbewegten Personen aus verschiedenen Parteien und Organisationen anlässlich des Antikriegstages auf dem Preuteplatz statt. Eingeladen hatte das Bündnis gegen Krieg und Faschismus.

Am 1. September erinnern seit 1957 in Deutschland Gewerkschaften und Friedensbewegung gemeinsam an den Tag, an dem 1939 Nazi-Deutschland mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg entfesselte.

Im Mittelpunkt des Antikriegstages standen wie jedes Jahr die existentiellen Fragen von Krieg und Frieden aus den unterschiedlichen Sichtweisen der Bündnispartner. In diesem Jahr lag ein weiterer Schwerpunkt auf die aktuelle Flüchtlingssituation. Schon im Aufruf titelte das Bündnis „Kriege sind eine Hauptursache für Flucht und Vertreibung!“ Das Programm bestand wieder aus Redebeiträgen und kulturellen Beiträgen. Transparente mit plakativen Aussagen umrahmten den Preuteplatz. Die Linke stellte mit einer einfachen Installation das Massengrab im Mittelmeer dar. Stadtverordnete Bettina Peipe hielt eine einführende Rede zu diesem besonderen Tag.

2011 bis 2013 zog der Demonstrationszug zum Mahnmal für die Opfer des Faschismus in den Stadtgarten und im vergangenen Jahr anlässlich der hundertsten Wiederkehr des Beginns des Ersten Weltkriegs 1914 zu einem Denkmal am Grillo-Gymnasium. Dieses Mal ging es durch die Innenstadt zu Stolpersteinen, die an Menschen erinnern, die von den Nazis vertrieben wurden, vor ihnen flüchten mussten oder von ihnen ermordet wurden.

In der Von-der-Recke-Straße 10 erinnerte Knut Maßmann (VVN-BdA) an die Zwangsausweisung der Familie Krämer aus Deutschland und schilderte einige Hintergründe der sogenannten „Polenaktion“. Mitten in der Baustelle an der Ecke Ebertstraße 1/Robert-Koch-Straße erinnerte Heike Jordan (Arbeitskreis Stolpersteine) an die Familie Back, deren Kinder aufgrund der „Kindertransporte“ überleben konnten. Die Abschlusskundgebung fand dieses Jahr vor dem Hans-Sachs-Haus statt.

Rede von Bettina Peipe

Gedicht

Quelle Bilder: Monika Reichmann